Eine Wigbertstraße ist in Bad Hersfeld.
In der Stiftsruine in Bad Hersfeld liegen die Gebeine des heiligen Wigbert begraben.
Die Stiftsruine
Die 736 von Sturmius gegründete
Einsiedelei wurde 769 durch den Bischof Lullus von Mainz in ein Kloster umgewandelt.
Gleichzeitig wurde anstelle der älteren Sturmiuskirche eine neue errichtet,
welche den Heiligen Simon und Judas Thaddäus geweiht
war. Die Fundamente dieser Kirche wurden im Südflügel des Querhauses
der heutigen Stiftruine bei Ausgrabungen 1922 gefunden.
Im Jahr 780 wurden die Gebeine des Heiligen Wigbert von Büraberg
nach Bad Hersfeld überführt;
Hersfeld wurde Pilgerstätte.
Der
Aufschwung des Klosters setzte sich auch unter Karl dem Großen und Ludwig dem
Frommen fort. So hatte das Kloster aufgrund von
Schenkungen Besitzungen in fast allen Teilen des Reiches, und sein Einfluß auf Kirche und Staat wurde gestärkt.
831 wurde mit dem Bau einer größeren Klosterkirche begonnen,
welche 850 fertiggestellt war. Aber bereits 1038 wurde
die Kirche durch ein Feuer zerstört. Dieser Brand gab Anlaß zu einem
romanischen Kirchenneubau, welcher im wesentlichen dem
Grundriß der karolingischen Kirche folgte. 1040 wurde die Krypta
geweiht; die eigentliche Hauptweihe erfolgte im Jahr 1044.
Eine Besonderheit der Stiftskirche ist der separate Glockenturm,
Katharinenturm genannt, an der Ostseite der Kirche,
welcher heute die älteste Glocke Deutschlands beherbergt. Die Glocke wurde 1038
vor dem Klosterbrand im Auftrag des Abtes Meginher
gegossen. Heute wird sie einmal jährlich anläßlich des Lullusfestes
geläutet.
Der romanische Kirchenbau bestand in seinen wesentlichen
Bauteilen bis zu seiner
Einäscherung durch den französischen Marschall Broglie
im Siebenjährigen Krieg 1761. Die Stiftskirche ist seitdem die größte romanische
Kirchenruine nördlich der Alpen. Von den ehemaligen Klostergebäuden ist nur
noch der Kapitelsaal erhalten, in welchem sich heute das
Museum befindet.
Die alte Klosterkirche spielt seit 1951 eine neue Rolle: Sie
dient als Kulisse der jährlich stattfindenden Bad Hersfelder
Festspiele und Opern.